Montag, 3. Juni 2024 um 20.00 Uhr

KoKi Speziale: Die Meere – unverzichtbar für unsere Zukunft

Filmvortrag von und mit Frank Schweikert

 

In Kooperation mit der VHS Trossingen und der Deutschen Meeresstiftung

Alles, was wir Menschen auf diesem Planeten hinterlassen,
seien es Hitze oder Abgase aus fossilen Energien oder jegliche Formen von Müll,
endet letztendlich in unseren Ozeanen und verändert den gesamten Planeten nachhaltig.

Und alles, was wir unseren Ozeanen antun, fällt irgendwann wieder auf uns Menschen zurück.

„Die Grenzen unseres Wachstums" sind in vielen Bereichen bereits überschritten, so berichtet Biologe Frank Schweikert, der seit 1992 das einzigartige Forschungs- und Medienschiff ALDEBARAN betreibt.

Er stellt auf verständliche Art die vielfältigen Zusammenhänge zwischen unserem Handeln und dem Ozean her.
Und weil der Ozean für uns alle so wichtig ist, haben die Vereinten Nationen 2021 die Dekade der Ozeanforschung für nachhaltige Entwicklung ausgerufen unter dem Motto
„Die Forschung, die wir brauchen – für den Ozean, den wir wollen".

 

Mittwoch, 5. Juni 2024 um 20.15 Uhr

"Das Blau des Kaftans"

 

Original-Titel: Le bleu du caftan

Frankreich, Marokko 2022
Genre: Drama, Romanze

Regie & Drehbuch: Maryam Touzani
Dauer: 118 Min., FSK 12

 

Das Melodram ist ein Kino der Gefühle. Und Gefühle im Kino, so scheint es die Leinwand zu fordern, müssen groß und exzessiv sein. Dies kennen wir vor allem aus Hollywood.

Doch es geht natürlich auch anders – leiser und subtiler.
In dieser Art erzählt die marokkanische Regisseurin Maryam Touzani in "Das Blau des Kaftans" von den Empfindungen ihrer drei Hauptfiguren.

 

Im Zentrum der Geschichte stehen Halim und Mina. Die beiden sind seit vielen Jahren verheiratet und betreiben zusammen ein Geschäft für Kaftane. Halim benutzt keine Nähmaschine; er liebt die präzise Arbeit mit Schere, Nadel und Faden.
Die Kundschaft, die zu dem Paar kommt, ist äußerst anspruchsvoll; es wird immer schwieriger, das Pensum zu erfüllen. Der Lehrling Youssef soll Halim und Mina unterstützen – und tatsächlich erweist er sich als sehr talentiert und ambitioniert. 

Allmählich merken wir, dass Halim und Mina keine gewöhnliche Ehe führen. Dass sie einander aufrichtig lieben, ist spürbar. Doch ebenso wird deutlich, dass sich Halim in erster Linie zu Männern hingezogen fühlt – und dass Mina sich dessen bewusst ist.
Marokko zählt zu den Ländern, in denen Homosexualität noch immer als Straftat behandelt wird. Halim kann, wie alle queere Menschen in dem Staat im Nordwesten Afrikas, seinem Begehren nur heimlich nachgehen. Touzani und ihre Kamerafrau Virginie Surdej finden behutsame Bilder, um diese Leidenschaft, die unsichtbar bleiben muss, einzufangen.

 

Das Blau des Kaftans lebt von der Blickdramaturgie und von seiner genauen Beobachtung. Dies beginnt schon bei den Detailaufnahmen, in denen Hände mit feinen Stoffen in Berührung kommen.
In warmen Farben wird die Schneiderei des Ehepaares präsentiert – als Ort, an dem sich die zentralen Figuren einen Safe Space geschaffen haben: Hier gelten ihre eigenen Regeln, hier fühlen sie sich sicher und wohl. Und, nicht zuletzt, wird hier eine Form der Liebe gelebt, die den auferlegten Restriktionen trotzt. Damit ist zum einen gewiss die aufkeimende Liebe zwischen Halim und Youssef gemeint, zum anderen aber auch die zwischen Halim und Mina.

 

Es wäre leicht, dieses Trio als durch und durch tragisch zu zeichnen – zumal eine schwere Krankheit das Glück der Figuren bald noch stärker belastet. Doch auch dank des Schauspiels, insbesondere dank der überzeugenden Chemie zwischen Saleh Bakri und Lubna Azabal, ist da stets mehr als Tragik, mehr als ein harter Kampf. Wir sehen Menschen, die lieben - ihr Gegenüber, ihre Arbeit und das Material, das sie hierfür verwenden.

 

Mittwoch, 19. Juni 2024 um 20.15 Uhr

"The Lost King"

 

 
Originaltitel: The Lost King

Großbritannien 2022
Genre: Drama, Komödie
Dauer: 108 Min., FSK 6
Regie: Stephen Frears
Drehbuch: Steve Coogan, Jeff Pope

 

Philippa Langley hat es nicht leicht: In ihrem Agenturjob wird sie ständig übersehen, ihre Söhne gehen langsam eigene Wege und sie steckt mitten in der Scheidung von John, mit dem sie sich eigentlich ganz gut versteht. Nach einem Theaterbesuch entwickelt sie eine Faszination für König Richard III. und setzt sich zum Ziel, seine verschollenen sterblichen Überreste zu finden.
Sie will nicht wahrhaben, dass der umstrittene Monarch wirklich ein so verachtenswertes Monster war, wie ihn Shakespeare darstellte.

 

Ihre Suche ist der Ausgangspunkt für eine abenteuerliche Reise, auf der die unscheinbare Philippa gegen große Widerstände ihrer Intuition folgt und es mit angesehenen Historikern aufnimmt, um der Welt die wahre Geschichte von Richard III. zu erzählen.

 

 

Kontakt:                                 

Anke Weier

Postfach 1144, 78635 Trossingen

Festnetz: +49 (0) 7425 - 3393 992
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